Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler.
William Shakespeare
Ein spannender Theaterabend über Frauen und Männer. Die Spieler? Ein Trio. Treffsicher, authentisch und aktuell wie nie beleuchtet das Stück die Pluralität der Perspektiven von Frauen und Männern in der modernen Gesellschaft und lässt das Publikum gleichzeitig packend in verschiedene Dimensionen des Lebens und der Liebe eintauchen – zwischen dem, was zwischen Menschen sein könnte, und dem was ist.
Galgenhumorige Komik über Sex, Sport und Kühlschränke trifft auf schonungslose Abgründe. Gnadenlos direkte Sprache mischt sich mit schöngeistiger, virtuoser Lyrik, musikalisch untermalt, zu einer ergreifenden Innenansicht, umgesetzt in einer vielschichtigen, kraftvollen und unterhaltsamen Inszenierung.
Regie: Ivan Dentler
Mit: Hannah Ehlers, Tim Jürgensen, Arturo Sayan
Fotos: Thomas Eisenkrätzer
Das Projekt "Entfremdung" besteht aus zwei Teilen, die stufenweise aufeinander aufbauen. Den ersten Teil bildet ein Film mit Theaterelementen. Der zweite Teil ist eine experimentelle Theaterinszenierung mit Elementen der Kinematografie. Das Projekt wurde von Tennessee Williams' Theaterstück ''Die Katze auf dem heißen Blechdach'' inspiriert.
Das Hauptthema des Projektes ist die Einsamkeit des Menschen in seinem Leben. Die Protagonisten dieser Inszenierung begegnen der Realität auf eigene Art und Weise und befinden sich an den Knotenpunkten zwischenmenschlicher Beziehungen und somit in einer Art ''Labyrinth'' der Entfremdung der eigenen Person.
Die Tradition der Gattung des Monodramas wird durch eine fingierte Liveschaltung zwischen dem Protagonisten und einer Darstellerin dynamisch durchbrochen und neu interpretiert. In einer klassischen Bühnensituation eines Theaters finden sich die verschiedenen Repräsentationen digitaler Bildmedien in Form von Monitoren und Videoprojektionen. Der Künstler interagiert mit diesem Ensemble und jedes einzelne Abspielen trägt dabei eine diffizile Bedeutung.
Regisseur und Hauptdarsteller: Arturo Sayan
Darsteller auf Projektionen: Yanna Gabrielyan, Alex Mirzoyan
Fotos: Thomas Eisenkrätzer
Kaum ein bildender Künstler prägte die Moderne wie Pablo Picasso. 1941 in Paris, zur Zeit der deutschen Besatzung und mit Malverbot belegt, schrieb er angesichts des Zweiten Weltkrieges ein absurdes und surrealistisches Theaterstück unter dem Titel „Wie man Wünsche am Schwanz packt“ und führte es in seinem Wohnzimmer mit den führenden Denkern des 20. Jh. auf, darunter Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Simone de Beauvoir in der Besetzung. Das Stück bildet durch die Methodik des écriture automatique als Fundament ein Glanzstück experimenteller Poesie und zeigt brüsk und drastisch und gleichzeitig poetisch und literarisch virtuos die groteske Absurdität des Krieges auf.
Es handelt sich um ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt zwischen der Muthesius Kunsthochschule und dem Theater Die Komödianten. Unter der Leitung von Theaterdirektor und Regisseur Markus Dentler und Medienkünstler und Lehrbeauftragter der Kunsthochschule Arturo Sayan wird mit Studierenden eine offene Inszenierung im Sinne eines ausdrucksstarken Spektakels angestrebt. Das Arbeitsergebnis bildet eine transmediale Collage aus live aufgeführtem Theater und filmischen Elementen.
Ein Stück, dass zum Anlass des 50. Todestags Picassos wieder in Erscheinung treten soll, aber dieser Tage an gesellschaftspolitischer Realität und Aktualität kaum zu übertreffen ist.
Bühnenfotos: Thomas Eisenkrätzer
Freitagabend in einer Bar in Edinburgh. Helena und Bob sind keinesfalls ein Paar. Die teure Anwältin verpasst gerade ihr Date. Der Gelegenheitsjobber wartet ewig auf einen womöglich illegalen Auftrag. Verregnete Aussichten. Nichts geht. Doch über den kurzen hellen Nächten im Mittsommer liegt bekanntlich ein Zauber. Der verwandelt auch Helena und Bob und verführt sie zu kleinen Abenteuern und größeren Träumen.
Mit vergnügtem Witz spielen Iris Faber und Arturo Sayan das amüsante ''Stück mit Musik'' in der Regie von Christoph Munk.
Mit: Iris Faber und Arturo Sayan
Regie: Christoph Munk
Fotos: Thomas Eisenkrätzer
Plakat: Stefan Klindt
Einige schöne Eindrücke aus meiner Zeit am Kammertheater in Jerewan, wo ich von 2003 bis 2013 etwa zehn Jahre lang gearbeitet habe.
Gegründet wurde das Theater von Ara Yernjakyan, der zugleich als Regisseur tätig war.
Auf Fotos zu sehen sind die Kolleginnen und Kollegen:
Georgi Amiragov, Astghik Artsruni, Ketrin Manasyan, Grigor Baghdasaryan, Luisa Nersisyan, Arsahaluys Harutyunyan, Rafael Yeranosyan,
Manuk Hakhverdyan, Senik Barseghyan, Sergio Hayrapetes, Nonna Grigoryan, Hasmik Grigoryan, Sona Kurkdjian, Anna Pani.
Fotos: Aus dem Archiv des Theaters, sowie von Arthur Lumen Gevorgyan und Sona Ter-Manyan.
Die in Eugène Ionescos „Die kahle Sängerin“ dargestellten Charaktere sind Menschen, die zu Sklaven engstirnigen Denkens geworden sind. Sie haben ihr Gesicht ebenso wie das Bewusstsein ihrer äußeren Umgebung verloren. Sie wurden „blind“ geboren, durch eine verkommene Erziehung verdorben und sind zu Sklaven einer falschen Moral geworden. Sie haben sich in einem winzigen Würfel eingesperrt und den Schlüssel zur Freiheit verloren. Diese Menschen sind Marionetten, die nicht in der Lage sind, öffentlich ihre Gedanken auszudrücken, die Angst davor haben, anders zu sein, und eine große Furcht davor hegen, zum Gespött gemacht zu werden.
Der verrückte Funken der Individualität, den wir in diesem Fall „die kahle Sängerin“ nennen, schläft oder ist tief im Inneren aller Charaktere verborgen und zeigt sich nur sehr selten.
Die Handlungen im Vorraum, die von dem verrückten Regisseur und den Charakteren ausgeführt werden, stehen in direktem Zusammenhang mit dem Hauptstück. Die Wäsche der Smiths gibt uns einen Hinweis darauf, dass sie eigentlich keine Kinder haben. Sie sind allein, verlassen... und deshalb können sie ihre Haushälterin Mary nicht entlassen, da sie die Einzige ist, die sich um sie kümmert. Auch im Vorraum finden wir Mary, die jeden wie eine Puppe benutzt und behandelt. Sie ist überall und in ihr lebt „die kahle Sängerin“ am stärksten. Herr und Frau Martins spielen Schach, ohne sich gegenseitig zu kennen, wobei jeder von ihnen seinen Springer nach vorne zieht.
Das Treffen der Smiths und der Martins, die falschen Lächeln, die sinnlosen Gespräche und das verdorbene Umfeld gipfeln in der vorletzten Szene, in der die Charaktere versuchen, weise Gedanken zu äußern und die Gesellschaft in Gruppen zu unterteilen. Der Feuerwehrmann zeichnet sich durch seinen eigenartigen Humor aus, doch er ist nur ein Schatten, eine Illusion, die durch die starke Fantasie der Ehepaare zum Leben erweckt wird.
Der Höhepunkt des Stücks ist Marys „FLAMME“, die die ohnehin schon hitzige Atmosphäre weiter anheizt. Dann beginnt das Stück von Neuem, das Einzige, was sich ändert, sind die Rollen, der Kreislauf geht weiter... Der Stil des gesamten Stücks vermittelt uns den Eindruck, dass dies ebenso gut in jedem Land geschehen könnte und die Charaktere von überall stammen könnten, ohne eine konkrete Nationalität zu haben.
DarstellerInnen: Lusine Manukyan, Artur Barseghyan, Armen Vagharshakyan, Gayane Aslanyan, Christina Alikhanyan, Nara Sargsyan, Arturo Sayan.
© Arturo Sayan. Alle Rechte vorbehalten.
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