Filme

Art Statement

Die Kunst nimmt in meinem Leben nicht die Stellung klassischer Arbeit ein, sondern drückt sich in meiner gesamten Lebensweise aus. Während meines ersten Studiums in Armenien habe ich mich bereits professionell mit Theaterregie auseinandergesetzt. Diese kulturell-ästhetischen Erfahrungen verknüpfe und vertiefe ich mit dem Medium des Films. Meine Theater- und Filmprojekte bilden eine Art Collage, eine experimentelle Vermischung der Vielzahl heterogener Genres. 

Hauptsächlich bin ich mit verschiedenen Perspektiven diverser Filmgattungen wie Dokumentation, Essayfilm, Elementen des Spielfilms beschäftigt. Im Rahmen meiner Projekte wird oft zeitgenössische Kunst in einer Form realisiert, die experimentelle Videokunst, Performance und digitale Medien kombiniert.

Der Rückzug ohne Lied
 

Das Filmprojekt ''Der Rückzug ohne Lied'' ist zwar keine klassische werkgetreue Verfilmung des gleichnamigen Romans von Schahan Schahnur, aber ein Teil der Texte und Gedanken der Hauptfigur stammt doch aus dem Buch. Es befasst sich hauptsächlich mit der Heimat, den nationalen kulturellen Traditionen und Bräuchen, Familienwerten, Vorfahren und dem Schicksal des armenischen Volkes. 
Der Film richtet sich an die breite Öffentlichkeit und beschäftigt sich mit Fragen und Gedanken in einem universellen Kontext.
Die grundlegende Idee der Migration an sich ist hier besonders wichtig. In diesem Fall erzähle ich in der Rolle des Autors indirekt und subtil eine, an die eher philosophischen Passagen des Romans angelegte, eigene Geschichte. Es geht hier primär darum, warum ich mich jetzt in Deutschland befinde und welche Erinnerungen und welche Art der Kommunikation ich mit meinen Vorfahren und mit meiner Familie ausübe.

 

 

 

Meinen Großeltern gewidmet...

Ninel Chukhajian, Gurgen Karapetyan


Heghusch Hakobyan, Maenlest Tadewosyan

Betreut von Prof. Stephan Sachs

Plakat: Saleh Shaweesh

 

 

 

Festivals und Auszeichnungen (Auswahl):


Bester Dokumentarfilm

- One shot Int. Short Film Festival / Jerewan, Armenien

- Košice International Film Festival / Slowakei

 

Best Direction Award

- History, Arts and Sciences Doc. Fest 
Athen, Griechenland

 

Filmpreis der Muthesius Kunsthochschule

''Der nichtsilberne Hering''

 

Nominee und Official Selection

- Int. Festival Zeichen der Nacht / Paris, Frankreich

- FilmÓptico Art Visual and Filmfest. / Barcelona, Spanien

- Direct Online Film Festival / Canton, Michigan, USA

- Filmfest Schleswig-Holstein / Kiel, Deutschland

- Festival of Alternative Art / ACCEA - Jerewan, Armenien

 

Honorable Mention
- Student World Impact Film Festival / New York, USA

 

#Maestro95

   Plakat: Saleh Shaweesh

Der Film bildet als eine Art Collage eine experimentelle Vermischung einer Vielzahl heterogener Genres. Er bedient sich der Funktionsweise diverser Genres wie Dokumentation, Elementen des Spielfilms, Animation und Puppenspiel. Er greift sich gezielt bestimmte Grundzüge heraus, überwindet die Grenzen der Genres und verknüpft sie zu einer vielschichtigen Collage und bildet so die schier unbegrenzte Bandbreite der filmischen Gestaltung mit den spezifischen Stärken ab.
Der Film fungiert als eine Hommage an den sowjetisch-armenischen Filmemacher, Drehbuchautor und Konzeptkünstler Sergei Paradschanow. Ein wesentlicher Bestandteil des Films ist Found Footage der filmischen Arbeit Paradschanows sowie Aufnahmen seiner Person. Diese geben die chronologische Struktur der Narration vor und mischen sich kontrastierend mit selbstgedrehten Sequenzen und inszenierten Drehsituationen. Hier wird das Filmgenre deutlich in Richtung Theater oder Mise en Scène gerückt und die Zuschauer in eine Metaperspektive auf die Produktion des Films verlagert.

Text: Linda Eich

 

Mit freundlicher Unterstützung von der Botschaft der Republik Armenien in Deutschland und der Muthesius Kunsthochschule.

 

Betreut von Prof. Stephan Sachs

HauptdarstellerInnen: 
Lusine Khachatryan, Eren Yalçinkaya

Presse:
'Ukrainische Presse über #Maestro95'

 

 

Festivals:

 

Award Winner & Best Documentary

- Cork Film Week / Irland

- Goverla Cinema Lovers / Ukraine

 

Official Selection

- Rieti Film Festival / Rom, Italien

 

 

Filmvorführungen: 

 

Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Kiel (Deutschland), Kiew (Ukraine), 
Moskau (Russland), Jerewan, Wanadsor, Gjumri (Armenien)

ENTFREMDUNG

Von Arturo Sayan und Yanna Gabrielyan

Das Projekt "Entfremdung" besteht aus zwei Teilen, die stufenweise aufeinander aufbauen. Den ersten Teil bildet ein Film mit Theaterelementen. Der zweite Teil ist eine experimentelle Theaterinszenierung mit Elementen der Kinematografie. Das Projekt wurde von Tennessee Williams' Theaterstück ''Die Katze auf dem heißen Blechdach'' inspiriert.

Das Hauptthema des Projektes ist die Einsamkeit des Menschen in seinem Leben, selbst unter verheirateten Menschen oder in Beziehungen. Die Protagonisten dieses Werkes begegnen der Realität auf eigene Art und Weise und befinden sich menschlich an den Knotenpunkten zwischenmenschlicher Beziehungen und somit in einer Art "Labyrinth" der Entfremdung der eigenen Person.
Die Atmosphäre dieses Labyrinths von menschlicher Liebesbeziehungen wird gefilmt und dann durch die oben genannten gemischten Genres der Kunst neu inszeniert. Die thematisierten Konflikte entsprechen der Situation, was wir neulich erlebten. Die Pandemie führte zu einer außergewöhnlichen Isolation, die auf die eine oder andere Weise alle Menschen weltweit betroffen hat. In diesem Sinne erfüllt das Projekt den Anspruch auf gesellschaftspolitische Relevanz und Aktualität.

Text: Linda Eich
 

Betreut von 

Prof. Stephan Sachs, Prof.in Petra Maria Meyer

DarstellerInnen: Yanna Gabrielyan, Arturo Sayan, Alex Mirzoyan

Plakat: Arvin Kocharian

Mythical Creatures: Muse X

Von Arturo Sayan und Linda Eich

Der Kurzfilm eröffnet mit einem spezifischen Spielraum künstlerischer Offenheit und Ambiguität assoziative und imaginative Räume rund um eine innovative Neuinterpretation der Liebesthematik der älteren europäischen Sagen und Legenden. 
Zwei Protagonisten verkörpern in Verbindung mit atmosphärischen und metaphorischen Darstellungen von maritimer Natur bis hin zu Fragmenten kultureller Glanzstücke Europas das zeitlose Motiv der unerfüllten Liebe und betonen die Durchdringung von Kunst und Leben. 

Der Film visualisiert eine poetische, aber gleichzeitig brüske Liebeserklärung an die europäische Mythologie und ihre musikalische und künstlerische Darstellung. 

 

Mit freundlicher Unterstützung von 
Neustart Kultur und Stiftung Kunstfonds.

 

 

Festivals: Official Selection

 

- Cannes Continental Film Festival / Frankreich

- Mediterraneo Festival / Corto, Italien

HauptdarstellerInnen:

Tade Albertsen, Anahit Karapetyan,

Sigrid Treß, Rolf Treß

Plakat: Maria Muro

Einerseits | Andererseits

Von Arturo Sayan und Linda Eich

''Einerseits | Andererseits'' ist eine essayistisch-poetische Dokumentation im Rahmen des Projektes ''Interventionistische Kunst im öffentlchen Raum in Kiel-Gaarden''. 

Die filmische Collage stellt eine sanfte und poetische Annäherung an den gleichzeitig schönen und schroffen Charme sowie die Vielschichtigkeit des Kieler Stadtteils dar. Der Film reflektiert die Bedeutung von botanischen und kulturellen Oasen für das Individuum im Strudel der sich ausbreitenden Großstadt.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Kiel - Sailing City.

 

 

Festival: Official Selection

- KURZstummfilmfestival / Essen, Deutschland

Hauptdarstellerin: Şeyda Okumuş

Fotos der Statue: Jan Petersen

Plakat: Maria Muro

 

S A G A
Film-Trilogie

 

 

1 . "Neues Ende, alter Anfang"
2. "Altes Ende, neuer Anfang"
3. "Tabula Rasa"
 

 

 

Jedes einzelne Kapitel kann als einzelner Film gezeigt werden. In der Zusammenfassung aber ist es eine Trilogie. Gemäß dem Titel werden tradierte Stoffe und Motive u.a. der armenischen Kultur aufgegriffen und in einer Art Liebessaga neu interpretiert. Analoges 16 mm- und digitales Filmmaterial verschmelzen poetisch in drei Kapiteln in unterschiedlichem Verhältnis miteinander. Das Analoge nimmt die Funktion des Perspektivwechsels ein und birgt bleibende Erinnerungen bzw. enthüllt die "Gedankenfetzen" der Vergangenheit. Die Digitalität verweist auf die Perspektive des realen, unmittelbaren Erlebens. Derweil tritt das analoge Material physisch selbst in Erscheinung und erweitert den Film so um eine zusätzliche konzeptionelle Ebene. Die Situationen wurden von Protagonisten intensiv erlebt, fast schon zelebriert; Theatralik trifft auf Performance.
Die Zeit sowie das Erleben einer Liebesbeziehung und das Durchlaufen verschiedenster Stadien wie das leichte "Kribbeln", die "flammende Liebe", aber auch Scheitern, Enttäuschung, Sehnsucht, Schmerz und Verlust ebendieses Verhältnisses werden je nach Kapitel symbolisch in Form von Jahreszeiten, Naturelementen und Erinnerungswelten internalisiert.
 

Mit Nina Hartmann

Festivals (Auswahl):

 

Official Selection

 

- Filmfest Schleswig-Holstein, Kiel

- C.A.R. Foto/Media Art Fair, Essen

- Norddeutsches Filmfest, Rendsburg

- Jerewan Short Film Festival / Armenien

- One Shot Int. Film Festival / Jerewan, Armenien

- On Screen - Digital/Video Art Int. Festival / Wien, Österreich

 

 

Transit ins Leben: Gedankenexperiment

Von Nadine Gutbrod, Albertine Mietusch & Arturo Sayan

Grundsätzlicher Ausgangspunkt dieser Kollaboration ist das Faktum, dass ''auf Architekturzeichnungen kein Gras zwischen Steinen wächst'', Beton nicht ausblüht und Rost kein Teil des Entwurfs ist. Dabei liegt der Fokus auf den Spuren anonymer Füße, die sprichwörtlich ihre eigenen verschlungenen Wege gehen und nicht auf Entwurfszeichnungen eingetragen sind. 
In einem Zeitraum von 4 Wochen haben die drei Kunstschaffenden aus einer Sammlung visueller, akustischer und sprachlicher Medien aus dem Urbanen eine Film-Collage geschnitten. Dabei wurde ein in gemeinsamer Konzentration besonderes kollektives Ereignis geschaffen, in dem die unterschiedlichen Rhythmen, Zeitlichkeiten und Kontexte mit den realen Personen, Geräuschen und Aktionen ineinanderfallen und zu einem multiperspektivischen und vielstimmigen Körper werden. Dieses Konvolut mit bisher unbekannten Blicken und Lauten – einem nicht gesicherten Terrain, ein Merkmal von Ungewissheit – bewegt sich im Spannungsfeld von Inszeniertem und Situativem und macht damit ein anderes Verhältnis zu Geschichte, Kunst, Körper, Stadt und Welt erlebbar. Das Ganze ist dann so etwas wie eine Situation. 

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